miércoles, 2 de mayo de 2012

6666.- MONIKA RINCK


Monika Rinck nació en 1969 en Dos Puentes (Zweibrücken-Alemania) y vive en Berlín. En 2001 se publicó su obra “Begriffsstudio 1996-2001” (“Estudio de conceptos 1996-2001” edición sutstein) y en 2004 el volumen de poesía “Verzückte Distanzen” (“Distancias extáticas” Editorial zu Klampen). En octubre de 2006 salió el ensayo “Ah, das Love-Ding! („¡Ah, eso del amor!“ kookbooks) y en la primavera de 2007 el volumen de poesía “zum fernbleiben der umarmung” (“Sobre la ausencia de abrazos” kookbooks). En 2008 apareció el audiolibro “Pass auf, Pony” ( “cuidado, Pony” edición sutstein). En 2009 se publicó el volumen de poesía “HELLE VERWIRRUNG / Rincks Ding- und Tierleben” (“Clara confusión: Lo de Rinck y la vida animal” kookbooks). En 2008 fue galardonada con el premio Ernst-Meister y en 2010 con el premio Georg-K-Glaser. En el otoño de 2011 se imprimió “PARA-Riding” (con Christian Filips) como roughbook 015 en la editorial Engelers Erben y a principios de 2012 saldrá su nuevo volumen de poesía “HONIGPROTOKOLLE” (“Los protocolos de la miel” en kookbooks). Monika Rincks coopera con músicos y compositores y de vez en cuando imparte clases.



Equilibrio
Escuchen esto, así los protocolos de la miel se mofan: 
Es el lábil equilibrio.
Todos están bajo amenaza. Todos lábiles. El agresor es lábil. 
Quien padece es lábil. El que no estuvo ahí es lábil. 
El que llega muy tarde, lábil.
El que se fue más temprano es lábil. Lábil quien comete daños. 
El que decide concluir es lábil. Quien comenzó de nuevo es lábil. 
El editor es lábil. No regresa la llamada.
Yo también soy lábil. Por nada pondría manos a la obra. 
Los canallas vomitivos, lábiles.
Podríamos darles otro nombre, pero somos para ello 
lamentablemente lábiles.
Los lábiles son lábiles. Y con ello están bajo amenaza. 
En peligro está el clásico voladizo.
Así también el tráfico imparable. Quien medita con seriedad 
sacrificarse a sí mismo es lábil. Le decimos a él o a ella: a partir 
de ahora, sacrifcarse a sí mismo está bajo la cláusula de voluntad. 
A fin de cuentas aquí son eso los mamíferos, no rehúyen
o codician del todo, más bien la repulsión y la codicia deben 
a su tiempo ser deseadas.
Por lo tanto siempre lábiles. De ahí las disonancias cognitivas todas,
y la ignorancia nunca erradicada por completo. El amor ¿es cómo? 
Lábil.
El clima es lábil. Tanto como nosotros, lábiles en equilibrio.

Versión de Daniel Bencomo






Charco (2009)  

dice él: el sufrimiento es un charco.
digo yo: si, el sufrimiento es un charco.
porque el sufrimiento yace en una cuenca
atravesado por peces y huele mal.
dice él: y la culpa es un charco.
digo yo: si, la culpa también charco.
porque la culpa se derrama en una depresión
y alcanza la axila delongada
de mi brazo que se extiende hacia arriba.
dice él: la mentira es un charco.
digo yo: si, la mentira del mismo modo charco.
porque en verano por las noches se puede
hacer un picnic en las orillas de la mentira
y allí siempre se queda algo olvidado.

Traducción: Cecilia Pavón (Buenos Aires, Argentina)







no tener : sustancias (this is for paddy)

salió apenas comenzada la noche la empozoñadora
y yo la seguí o ella me persiguió.
en la mecánica cuántica del presente
eso ya no podía decidirse. porque lo erróneo
conoce paquetes discretos, ponchos, algo que es igual
en dos o más ciudades, los huecos de las escaleras,
y la ciudad, la ciudad, la ciudad, cuando llueve,
consuela y refresca. quiero ir tras de ella y el mundo
la quiero allí, donde el deseo y la adicción se heredan a sí mismos
donde el cuerpo desprende el pensamiento como corteza, que el desnudo,
tallo, permanezca en la sombra de la corola turbulenta,
y la privación sea tan química, tan superficial, 
presente de manera tan mágica.

Traducción: Cecilia Pavón (Buenos Aires, Argentina)






zum fernbleiben der umarmung

sie wollten nicht noch ein weiteres mal sterben,
sich kollidierend verfehlen, war ihre einzige chance.
sie hatten dazu die stadt, das land, ihren namen,
worunter sie verschwanden und wohin es sie rief.
es war eine decke, über sie gebreitet, ihre augen
geschlossen, wussten sie blind, es musste eine sein.

sie haben alles gehört. sie wollten zerspringen. beinah
starben sie da schon zum vierten mal. alles blieb stehen
und liegen. sie gingen also ein in weltverlöschung.
sie mussten auf jahre dort zelten. das beet ohne erde.
die scheußliche wanne. die wolllosen maschen. das ding
ohne stil. drinnen, der mantel. an der see keine see.
das schlagen der brandung. ihr auf ewig trockener takt.

als gäbe es nichts als die auf den tod weisende aussicht,
man müsse in der tat mit dieser antwortlosigkeit leben.
love calls us to the things of this world, was aber ruft uns
davon weg? fern bliebe ihnen der sinn des horizonts
und sie blieben in der ferne, die ihre bleibe würde, alsbald.

wie diese liebe für einen haaransatz, eine duftende linie
am hals, all das ist fort, ist nicht geblieben, sondern fern.
auch für diese bleibe gab es eine zeit. und in dieser zeit
gab es keine andere bleibe als diese ferne, die sich weitete.
das war der grund, einen anderen hatte es nie gegeben.

das war der grund, einen anderen wird es nicht geben.
und dann verloren sie ihn und sie verloren ihn wieder.
nur dass es da schon ein anderer war. sie sind geblieben,
um wieder zu verlieren, daher blieben sie. ihnen half das
nicht mehr, aber ihm half es, dem verbesserten menschen.






WAS MACHEN DIE FRAUEN AM SONNTAG?

übrigens, ich habe begonnen, schlimmes zu wollen.
das trifft dich nicht mehr. aber mich trifft es.
ich werde von unterschiedlichen altern durchquert.
in keinem davon macht mir irgendwas etwas aus.
daher sehe ich alles genau so, wie es ist. konturen.
innerlich ausgegossen, vollgesogen mit gift, mit honig,
mit zorn und vor ergebenheit fickrig. keiner versteht.
nur die frauen verstehen. die frauen sind gut.
die frauen sind sogar sehr gut. die frauen sind
auch sehr schön. die frauen haben schöne seelen.
die frauen tragen schöne schuhe. die frauen
werden immer mit mir sprechen. die frauen bleiben,
wenn sie auch das land verlassen. die frauen sind da.
ich spüre bei den frauen eine wachsende bereitschaft
zur gewalt. die frauen vergrössern sich endlos und gehen
darüber hinaus. wir posten fotos von unseren fotzen.
es wird egal. was wird genommen, was gegeben.
es entspricht sich nicht. schreiben. schicken.
weitermachen. schreien. nicht verständlich sein.
am cap finisterre der empathie. wir sind am end.
indes gewinnen aber die träume an realismus.
denn die tagesreste perpetuieren. sie setzen sich
fortwährend durch, wenn auch die inhalte wechseln.
in einem traum warst du in berlin, da stand ein zelt,
da warn bierbänke, da had ich dir vor die brust gehaun,
du bist gefallen, dann hab deine tasche getreten,
mehrfach, mi entsetzlicher verve. da sagtest du, hör auf,
ich bin doch gar nicht wegen dir hier. da waren dann
auf der andern seite der bierbank nicker und abnicker,
die sagten, genau. er ist nicht wegen dir hier. jetzt lass das,
und ich fands im traum so schad um meinen schönen zorn.
du aber warst jünger und sahst aus wie josef der täufer.
gestern im traum die scharzhaarigen hatten rote haare
und hohe wangen, überall war kupferflaum, dahinter adern
angerötet, aber sie waren und blieben doch schwarzhaarig.
hilfloser applaus. im publikum wird jetzt despair ausgelöst,
das ichbild mit füssen getreten, dazu irgendetwas gerufen
und sexuelles zucken markiert. das ganze sehr handgreiflich.
die wunden trägt man als broschen. wir machen löcher,
wo keine waren, und wollen da mit unsern schwänzen rein.
das alles wir bezeugt, die stenographen tragen halter,
an denen man was befestigen könnt, so man etwas hätte.
später fällt konfetti und kunstrasen. dann gehn wir nach haus
und sitzen am fenster, als gäb es die romantik noch.
und das alles an einem einzigen sonntag. das machen
die frauen. ja, kannst du mal sehen. UND JETZT DU!!!!












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