lunes, 27 de mayo de 2013

RENÉ HAMANN [9902]


René Hamann
(Nació el 23 de agosto 1971 en Solingen, Alemania)

Mi nombre es René Hamann. Me llamo así desde el nacimiento. Nací en 1971 en la soleada Renania, para ser específicos en Solingen. Hice el bachillerato en Niederrheim, estudié en la ciudad santa de Colonia. 2003 me fui al “Polo Este”, es decir me mudé a la capital alemana, para probarme como escritor y periodista. Trabajo como autor para el taz y distintas publicaciones, he escrito además cinco libros y medio y una pieza radiofónica. 

Obras (selección) 

Katalan, Gedichte, 2002, Parasitenpresse /Edition Parasitenpresse
Neue Kokons, Gedichte, 2003, Lyrikedition 2000
Das Mädchen und die Stadt, Erzählung, 2004, SuKuLTuR (Reihe „ Schöner Lesen “, Nr. 31)
Schaum für immer, Roman, 2007, Tisch 7
Das Alphabet der Stadt, Erzählungen, 2008, Verbrecher Verlag
Berge und Täler, davor Männer und Frauen, Gedichte, 2009, Gutleut-Verlag, ISBN 978-3-936826-46-3
Am Rande des Glücks, Roman, 2011, Verbrecher Verlag, ISBN 978-3-940426-95-6


Papeles dispersos 

Gedichte in: Devolver el fuego. Cinco poetas de Alemania , hrsg. von Timo Berger , 2006, Ediciones Vox Bahía Blanca
Erzählung: Schaumbäder der Liebe , in: BELLA triste Nr. 10, Hildesheim 2004.
Gedichte Colon und Köln Esserstraße , in: um[laut] Nr. 7, Köln 2010.




Fragmento

Hay que desterrar lo exquisito, supongo
Y cómo me distancio de mí, la vida
en otros planetas, la densidad del tráfico, mundo cambiante
el agua imbatible que se escurre
Parece que el tour llega a su fin. Pero la noche
cae siempre de nuevo, y ahora sigue un autobús
de un equipo, una percha, una escena tras persianas.






LÜTTICHER STR. 58

ausschlafen ist ihr ein fremdwort
sie kniet auf dem bett und blättert 
in einem fotoalbum, studiert es
mit straußenaugen, das weltall
schläft, sie schaut auf die gesichter
die ihr unbekannt sind, ätherische
farben, bleiche motive, berge und 
täler, davor männer und frauen
die haben in der tagundnachtgleiche
immer ein bein vors andere gestellt
wenn sich das weltall umdreht, flach
wie unbewegtes wasser, stellen sich
neue motive ein: gelutschte zehen
zimmerlautstärken, sexualfolklore
erzähl mir, woher ich dich kenne
deine muttermale sagen mir nichts

Berge und Täler, davor Männer und Frauen







nachtzug

im zug zwischen den mündern, nachts
der kopf vom schlaf zubetoniert,
schlagen sich erste gedankenwurzeln
im neonlicht durch den hölzernen turm.
auf dem display neben mir, während
ich den weg nicht finde, funkt sich
die navigation ans ende des bilds: doch
an den knotenpunkten nichts als namen.
die strecke drischt über wetzlar, treysa,
marburg & gießen im zufallsprinzip
starten wortjets von den mundrampen &
nur langsam mache ich formationen aus
erinnerungsschleifen. an der hirnrinde
schlagen die ersten gedanken aus, sie
stoßen löcher in die netzhaut, die flaggen
der evidenzlotsen schwanken noch
im bodenlicht. dann, langsam, kriechen
strahlen aus ihrem netz & zwischen
radarstationen gehen funksprüche hin & her:
sie raten mir, mich zu erkennen zu geben.
Neue Lyrik




landschaft in spe, stadt in angst

die sinnlosen landschaften hinter dem fenster
des wagons sechsendige strommasten ziselierte grafien vorher
abfotografiert: nur dass die sprechblasen fehlen
im matt beheizten raum. ein krummfuß
auf dem gebläse die hand
unter dem kinn abgekratzter bart: 
sinnlosen landschaften verteilte flächen 
zugewiesene schafe unter lichtbefall 
des nahverkehrs …
im abteil zugemüllte aschenbecher bei eingestelltem rauchen 
die dunkle frau auf dem sitz gegenüber 
rückt ihre brille zurecht & späht aufs selbige bild: 
ausläufer der ruhenden stadt 
deren industrien weiß abgewickelt werden:
unbeweglich & starr wie der behemdete arm
als der schaffner den stoff hochzieht & ansetzt
die blutwerte zu kontrollieren
Neue Lyrik





staumeldung

was der ticker nicht meldet kann man
niemandem erzählen auch nicht lyrisch 
verwerten wenns nicht schneit sonntag morgens
um acht & ein späher der reihen durch
beschattende bäume zieht ein nebel entsteigt
seinem hochsitz & ein bild einer französin als
wandposter das frei hängt in der luft die
blau ist vom dunst der eindrücke des försters
oder sonst eines funktionärs:
es schneit nicht
kein konjunktiver fall stattdessen ein gleich
geschaltetes knirschen in den stämmen
was der ticker nicht meldet die anliegertage
mit zermatschtem wild & gefundenem metall
die ausgeschriebenen nächte an brettern 
verendetem holz genagelt kann man nicht
beschreiben an diesem morgen leuchten
die ränder der sonne auf die ränder der straße
vor den wipfeln der verschwimmenden berge
der geparkte eindruck der französin als wand
bild mit gelbem renault dessen stille sich abhebt
vom rauschen hinter den augen das fremde
darin ist das fremde daran sie sieht nicht
den späher mit dem umgehängt baumelnden
fernglas in hüfthöhe amerikanisch das gewehr

Neue Lyrik










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